Pflaumen und Zwetschgen – rundlich oder länglich
Manchmal sind sie zuckersüß, manchmal sauer, aber immer mit ihrer bläulich-violetten Farbe prächtig im Aussehen: Pflaumen und Zwetschgen haben Saison bis in den Herbst und waren schon zu Großmutters Zeiten beliebt für die Vorratshaltung über den Winter, denn sie lassen sich bestens einkochen. Foodsharer retten mittlerweile die prallen Früchte fast bis zum Jahresende. Sie haben dabei eine gute Eigenschaft: Sie sind richtig reif, weich und ihr Fruchtfleisch lässt sich deshalb meist besser vom harten Kern trennen. Und man kann mit ihnen so manches leckere Gericht auf den Teller zaubern.
Mus auf kleiner Flamme kochen
Mit Pflaumen und Zwetschgen kannst du gut für das vorweihnachtliche Frühstück vorbeugen und ein Pflaumenmus oder eine Marmelade kochen. Die schnelle Mus-Variante kommt nicht in den Backofen sondern funktioniert bestens im Kochtopf: Für ein Kilo Pflaumen, die gewaschen, halbiert und entsteint werden, benötigst du knapp 200 Gramm normalen Zucker. Beides in einem großen Topf vermischen und, je nach Geschmack, etwas Vanillezucker zufügen. Für den weihnachtlichen Touch brauchst du dann nur noch zwei Zimtstangen, die du mit den Früchten zwei Stunden auf kleiner Flamme kochst. Der Deckel sollte geschlossen bleiben, denn Pflaumen brennen schnell an. Danach pürieren und, wie bei anderen Marmeladensorten auch, in sterile Gläser füllen. Mit einem dekorativen Etikett ist das Mus ein tolles Mitbringsel.
Auf dem Tablett einzeln einfrieren
Kuchen zum Fest: Pflaumen musst du nicht sofort verarbeiten, denn sie lassen sich bestens einfrieren. Dabei solltest du sie entsteinen und dann in Gefrierboxen einfrieren. Wenn du sie portionsweise entnehmen möchtest, gibt es einen guten Tipp, der mit fast jedem Obst funktioniert: Halbiere und entsteine die Pflaumen und lege sie dann mit etwas Abstand zueinander auf ein Metalltablett. Erst danach füllst du sie in Boxen oder Tüten um. So frierst du sie voneinander getrennt ein und kannst sie ganz nach Bedarf entnehmen, beispielsweise für einen Quark oder Joghurt mit verschiedenen Obstsorten. Ob Mus, Kuchen, Marmelade oder Dessert: All das funktioniert natürlich auch mit Zwetschgen.
Länglich oder rundlich
Was unterscheidet nun die Pflaume von der Zwetschge? Die Pflaume hat eine eher runde Form und eine blaue bis rote Haut. Ihr Fleisch tendiert zu Weiß und löst sich oft schlecht vom Kern, dafür ist es süß und saftig. Zur „Familie der Pflaumen“ gehören auch Mirabellen. Pflaumen sind meist größer als Zwetschgen und auf der Haut ist eine schmale Furche deutlich sichtbar.
Die Zwetschge hat auf ihrer Haut keine Furche und eine längliche Form. Das Fruchtfleisch hat weniger Wasser als das der Pflaume, löst sich deshalb besser vom Kern, ihr Geschmack ist etwas säuerlicher als der der Pflaume. Für Kuchen ist die Zwetschge deshalb oft der Favorit, da sie schneller zu verarbeiten ist und im Backofen weniger wässert. In jedem Fall gilt vor der Verarbeitung: Warten, bis die komplette Haut keine grünen Stellen mehr zeigt, denn dann erst sind Pflaumen und Zwetschgen reif und entfalten ihr volles Aroma. Der weiße Film, der auf den Früchten liegt, ist übrigens kein Schimmel: Dieser sogenannte Duftfilm entwickelt sich ganz von allein noch am Baum, entsteht durch Kondenswasser schützt die Frucht vor dem Austrocknen. Ob Zwetschge oder Pflaume: Vor der Zubereitung waschen ist nicht verkehrt.